In der Mitte Peter-Fechter-Mahnmal in der Zimmerstraße, Nähe Checkpoint Charlie, jährlich am 13. August Kranzniederlegung.

Alle 3 Fotos: "Senats-Icke", wie ich ihn im Tagebuch nenne.             Fotos links und rechts: Am Mahnmal Ebert- Ecke Scheidemannstraße.


So wurden DDR-Häftlinge freigekauft  

Zwischen 1963 und 1989 kaufte die Bundesrepublik tausende Häftlinge aus DDR-Gefängnissen frei. Beiden Seiten wahrten so gut es ging Stillschweigen. Nun schildert eine Berliner Ausstellung, wie der Deal ablief.  

Humanitärer Akt oder politisch dubioser Menschenhandel? Viele Jahre war der Freikauf von 33.755 politischen DDR-Häftlingen durch die Bundesrepublik Deutschland sehr umstritten. Die DDR hatte kein Interesse an einer Berichterstattung, der Westen aber ebenso wenig. Die bundesdeutschen Behörden wollten ihre Freikäufe nicht gefährden, fürchteten aber auch, wegen Menschenhandels an den Pranger gestellt zu werden. Jetzt widmet sich in Berlin eine Ausstellung dem Thema, das selbst Historiker bisher weitgehend unbeachtet ließen. Seit Dienstagabend ist die Schau "Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft" in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde eröffnet.  

Von den Transaktionen profitierten Menschen, die das SED-Regime meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen verfolgte und in Gefängnisse (siehe Artikelbild: Haftanstalt Bautzen) warf. Im Gegenzug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von mehr als drei Milliarden DM. Solange die DDR für Westdeutschland nur die "Zone" war, musste der Anschein vermieden werden, dass mit diesem Geschäft eine staatliche Anerkennung verbunden sei. Deshalb griff die Bundesregierung gerne auf die Vermittlerdienste der beiden großen Kirchen zurück, über die der Handel abgewickelt wurde. Auch die freigekauften Häftlinge wurden sofort nach Einreise in die Bundesrepublik aufgefordert, in ihrer neuen Heimat nichts über die Umstände ihrer Freilassung zu erzählen. Fast jeder dritte politische DDR-Häftling erlangte so die ersehnte Freiheit.  

Viele Zeitzeugen befragt  

Die Mitarbeiter der Erinnerungsstätte haben eingehend recherchiert und zahlreiche Zeitzeugen interviewt. Im Vordergrund der Ausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen, unter ihnen mit Dietrich Gerloff einer der ersten acht Häftlinge, die freigekauft wurden. Im Jahr 1961 begleitete der 25-Jährige eine kirchliche Jugendgruppe aus Ost-Berlin bei einer Ostseefahrt. Weil die jungen Leute dem Kapitän aus Spaß einen Zettel zukommen ließen, auf dem sie um Weiterfahrt in Richtung der dänischen Insel Bornholm baten, wurde Gerloff verhaftet. Acht Jahre Zuchthaus lautete das Urteil. 1963, nach über zwei Jahren Haft, wurde er freigekauft und zunächst in den Osten entlassen. Von seinem Freikauf erfuhr er erst nach dem Mauerfall 1989.  

Die Schau beschreibt nicht nur die harten Haftbedingungen und den Ablauf des Freikaufs, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und den Aufbruch in ein neues Leben. Neben Filminterviews mit Ex- Häftlingen veranschaulichen Dokumente und Fotografien die Erfahrungen und Interessen der Beteiligten, aber auch die politische Dimension des Handels angesichts der deutschen Teilung und des Ost-West-Konflikts.  

Alle zwei Wochen war es soweit  

Fast 30 Jahre lang starteten unter größter Geheimhaltung jeden zweiten Mittwoch zunächst zwei und später sogar drei Reisebusse von der Stasi-Haftanstalt im damaligen Karl-Marx-Stadt. Ihr Ziel: Das hessische Gießen. Bis zur innerdeutschen Grenze fuhren sie mit DDR-Kennzeichen. Am Autobahnkontrollpunkt Wartha-Herleshausen wurden die Nummernschilder umgeklappt. In den Bussen saßen jeweils mehrere Dutzend politische DDR-Häftlinge.     

Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist den politischen Akteuren gewidmet, wie dem Ministerialbeamten Ludwig A. Rehlinger aus dem Bundesministerium für Gesamtdeutschen Fragen sowie den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange für den Westen. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.  

"Die Suche nach Exponaten war nicht ganz einfach. Schließlich wurde der Freikauf weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollzogen. Aber wir haben viele interessante Exponate von Zeitzeugen gefunden, die einen sehr persönlichen Blick auf dieses wichtige Kapitel deutsch-deutscher Zeitgeschichte werfen", erläutert Lucia Halder, die Kuratorin der Ausstellung, die bis 31. März 2012 zu sehen ist.  

kle/rb (epd, www.notaufnahmelager-berlin.de)  http://www.dw.com/de/so-wurden-ddr-häftlinge-freigekauft/a-16149420 





Gustav Rust während des Häftlingstreffens 2008 mit einem unserer Kameraden im Foyer des Hotels "Am Markt", Bützow.

Links: Wolfgang Templin, Mitte: SED/PDS - Kultura-Senator Thomas Flierl bei einer Veranstaltung.

Der Rotfunk RBB stellte sich anläßlich eines der Freß- und Sauffeste 2008 direkt vor das Mahnmal Ebert- Ecke Scheidemannstraße - finanziert von unseren Zwangsgebühren...

Der kahle Potsdamer Platz mit Schandmauer. Das Bild wurde mir am

Mahnmal Ebertstraße in die Hand gedrückt, desgleichen das untere Foto vom Checkpoint Charlie etwa 1962/63.

 

 

Rechts:

Die Kameraden Ortwin Meier und Klaus Schmidt (beide verstorben) bei einer Mahnwache am Reichstag.

 

 

 

 

 

 

Rechts: 

Kamerad Ortwin Meier (+) zu Besuch bei Kamerad Dieter Greve und seiner Gattin.

Die Bellevue-Gruppe im Winter 2000/2001. Von links:

die Kameraden Manfred Lehmann (+), Gustav Rust und Heinz Kuttnik. Letzterer initiierte mit Dr. Wolfgang Mayer (+)

den Auftritt vor dem Schloß Bellevue.

Foto des Grenzturmes Nähe Potsdamer Platz: Kamerad Fotograf Georg Günther.

Alexandra Hildebrand mit Sergej Chruschtschow an der nachgebauten Schandmauer mit Gedenkkreuzen für die Opfer 2005.

Foto: Kamerad Rudolf Schröder (+).

Zwei der riesigen Fototafeln, finanziert von Dr. Rainer Hildebrandt (+) am Reichsluftfahrtministerium / Haus der Ministerien / Finanzministerium. Im Vordergrund das vom Berliner Volksmund treffend als "Badewanne" verspottete Denkmal. Das Bild wurde mir am Mahnmal Ebertstraße in die Hand gedrückt. 

Unsere unvergessene Kameradin Gisela Gneist (+), die im Alter von

15 Jahren mit anderen Jugendlichen aus Wittenberge/Prignitz vom NKWD verschleppt wurde, besucht mich am Mahnmal und wird von

Radio Schweiz interviewt.

 

Links:

Journalistin Franziska Sylla besucht mich 2006 am Mahnmal.



Die drei Glocken der am 28. Januar 1985 gesprengten Versöhnungskirche in der Bernauer Straße. Die Glocken waren ein Geschenk der Firma Bochumer Verein an die Kirchengemeinde.

Kamerad Xing - hu Kuo im Büro der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS). 


Die Kameraden Xing- hu Kuo, Christa und Bernd Stichler.

Mein Haftkamerad Helmut Rohrbeck, den ich in der Strafvollzugsanstalt Magdeburg-Sudenburg 1964 kennenlernte.


Links: Kamerad Bernd Stichler spielt das Lied  "Guter Kamerad" in Prenzlau, Friedhofstraße 1997.

Rechts: Wandertag der VOS.



13. August 2017, Checkpoint-Charlie-Kranz.

Von den Spenden, die ich am Mahnmal sammele, finanzierter Kranz 2017.



Fast täglich begegne ich am Mahnmal "Majestät" 

http://www.koenig-friedrich.de/

 

Foto rechts und unten links: Alexandra Hildebrandt und Klaus Wowereit im Gespräch am Finanzministerium...

Ein Transparent beim Protest am Finanzministerium.

 

Rechts: Carl-Wolfgang Holzapfel, Vorsitzender der Vereinigung

17. Juni 1953 e.V. mißbraucht die "Badewanne" (Berliner Volksmund) für seinen Hungerstreik aus Protest gegen das Abhängen der Fototafeln am Finanzministerium, die dem Steuerzahler nicht einen Pfennig kosteten.

Am Finanzministerium 2005: Klaus Wowereit mit Pressesprecher (links) und die Teilnehmer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953  

Kameraden Werner Herbig (†), Herbert Buley (†) im Hintergrund und Hans-Joachim Rückert (†).

 

 

 

Links: An gleicher Stelle. Klaus Wowereit mit Pressesprecher (links) und die Teilnehmer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953  

Kameraden Werner Herbig (†), Herbert Buley (†) im Hintergrund und Hans-Joachim Rückert (†).

Kamerad Wolfgang Stieber beim Protest gegen das Abhängen der Fototafeln von Dr. Rainer Hildebrandt (†) am Finanzminesterium.



Nachkriegszeit


Leider haben die Deutschen kaum einen Bezug zu unserer Geschichte. Wenn die Großeltern sterben wird "ausgemistet" und höchstens das Familienalbum aufgehoben, in dem oftmals keine Namen angegeben sind, oder, wenn jemand Soldat war, kein Einsatzort oder die entsprechende Einheit (Regiment; Division etc.) zu finden ist.



Links: Inserat in einer Ausgabe der "Freiheitsglocke" von 1996, bezüglich Ex-Flintenweib Rosemarie Will.



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